Hochschullandschaft USA und Kooperationen
Das amerikanische Hochschul- und Forschungssystem
In den USA gibt es etwa 5300 Universitäten und University Colleges. Neben Volluniversitäten mit grundständigen (Bachelor), weiterführenden (Master) und Doktorandenprogrammen gibt es auch Universitäten, die primär Abschlüsse bis zum Bachelor anbieten. Die Colleges bieten vorrangig berufsbezogene Abschlüsse (Diploma, Certificate) an, und führen nur wenige Studiengänge bis zum Bachelor durch. Darüber hinaus gibt es 1,655 Community Colleges, die Associate-Abschlüsse anbieten, welche in zwei Jahren erworben werden können. Der Associate-Abschluss bietet Absolventen die Möglichkeit, für einen Transfer auf eine Universität mit Aussicht auf Erwerb des Bachelor-Abschlusses innerhalb von zwei bis drei Jahren. Zahlreiche Universitäten bieten mittlerweile zusätzlich Online-Abschlüsse oder ausschließlich Fernkurse an. Die Zahl aller Universitäten mit einem Onlineangebot beträgt 620.
Die Hochschulpolitik und auch die entsprechende Gesetzgebung sind an öffentlichen Hochschulen im Wesentlichen Sache der Bundesstaaten, die auch die Grundfinanzierung der Universitäten aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung stellen. Da jedoch diese Grundfinanzierung in den letzten Jahren deutlich geschrumpft ist, müssen sich die Hochschulen verstärkt um andere Einnahmequellen bemühen, sei es durch die Erhöhung der Studiengebühren, durch die Einwerbung von Spendengeldern oder Zuwendungen aus der Industrie.
In den USA gibt es unterschiedliche Modelle, das akademische Jahr zu unterteilen. Am weitesten verbreitet ist das Semestermodell von September bis Anfang Mai, das ca. 70% der Hochschulen nutzen. Die Semester dauern in der Regel 16 bis 18 Wochen und sind nur von einer kurzen Winterpause unterbrochen. Die restlichen Hochschulen richten sich nach einem Trimester- oder Quartals-System mit Laufzeiten von 10 bis 12 Wochen; hier endet das Hochschuljahr meist Mitte Juni. Zusätzliche Lehrveranstaltungen sowie Sommerschulen werden im summer term zwischen Mai und August angeboten.
Die meisten amerikanischen High School Abschlüsse reichen für einen direkten Hochschulzugang in Deutschland nicht aus. Den High School Abschluss, der inhaltlich von den einzelnen Bundesstaaten individuell bestimmt wird, erwerben Schüler nach 12 Jahren. Für die Bewerbung für ein grundständiges Studium in den USA, müssen Studenten ausreichend hohe Punkte in einem der standardisierten Tests erwerben, dem Scholastic Aptitude Test (SAT) oder dem American College Testing (ACT).
Für die Studienberechtigung in Deutschland müssen zusätzlich zu hohen SAT oder ACT Testergebnissen in der Regel entweder ein Studienjahr im Heimatland absolviert oder die Feststellungsprüfung (Studienkolleg) abgelegt werden, um ein grundständiges Studium in Deutschland aufzunehmen. Werden bestimmte Fächerkombinationen erfüllt oder universitätsvorbereitende Kursen belegt, berechtigt das High School Diploma zum direkten Hochschulzugang. Gleiches gilt für das International Baccalaureat, das an über 837 Schulen in den USA angeboten wird.
Der amerikanische Bachelor-Abschluss wird in der Regel für die Zulassung zu deutschen Master-Programmen akzeptiert.
Forschung findet prinzipiell an allen etablierten Colleges und Universitäten statt. Darüber hinaus gibt es laut Carnegie Classification of Institutions of Higher Education solche, die als besonders starke Forschungsuniversitäten eingestuft werden (derzeit 108). Besondere Stärken der Forschung in den USA sind die exzellente Forschungsinfrastruktur und die ausgezeichneten Kooperationsmöglichkeiten in praktisch jedem Fachgebiet. An der Spitze der Förderung stehen neben der Grundlagenforschung allerdings vornehmlich naturwissenschaftliche und angewandte Forschungsgebiete: Bio- und Agrarwissenschaften, Energieforschung, Gesundheitsforschung, Information und Kommunikation, Mobilität und Raumfahrt, Sicherheitsforschung und Umwelt- und Klimaforschung.
Nützliches zur Anbahnung von Hochschulkooperationen
Eine der weitreichendsten aktuellen Kampagnen ist die Kampagne Generation Study Abroad, eine Initiative des Institute for International Education (IIE), die mit USD 2 Millionen für fünf Jahre angelegt ist und in Kooperation mit Universitäten, Regierungsvertretern und Organisationen die Zahl der auslandsmobilen amerikanischen Studierenden bis 2019 von ca. 10 % auf ca. 20 % verdoppeln soll. Insbesondere geht es bei der Kampagne darum, Ressourcen zu mobilisieren, Strukturen für Auslandsaufenthalte zu schaffen und zusätzliche Förderung für Individualstipendien bereitzustellen. Universitäten sind daher aktuell besonders interessiert neue Hochschulkooperationen zu schaffen, oder aber bestehende Kooperationen auszubauen.
Studienaufenthalt im Ausland bedeutet für amerikanische Studierende meist ein Austauschsemester an einer der Partnerhochschulen der eigenen Universität oder eine Teilnahme an einer summer oder field school. Diese von der Heimathochschule administrierten Programme haben für die Studierenden den Vorteil, dass sie im Studienprogramm anerkannte credits erwerben können. Die Studiengebühren werden während des Auslandsaufenthaltes weitergezahlt, und bei den meisten Sommerprogrammen werden zusätzliche Gebühren fällig. In vielen Fällen werden bei den Sommerprogrammen, zuweilen auch beim Austauschsemester, Lehrende der Heimathochschule eingesetzt.
Im Austausch mit Deutschland sind wegen der abweichenden Studienjahre Semesteraufenthalte meist nur im Sommersemester möglich, und nur wenige Studierende entscheiden sich für ein ganzes Studienjahr im Ausland. Daher sind Kurzprogramme (vier bis acht Wochen zwischen Mai und August) besonders nachgefragt. Vor allem in Kooperation mit einer Partnerhochschule entwickelte Sommerschulen mit Exkursionen und Sprachanteilen werden von amerikanischen Hochschulen als Weg gesehen, um die Austauschbilanzen auszugleichen. Intensivprogramme im Sommer werden hinsichtlich der erworbenen credits als gleichwertig mit einem Semesteraufenthalt angesehen. Solche Programme haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie über die International Offices universitätsweit beworben werden, was generell die Sichtbarkeit des Studienprogramms und der Partnerhochschule erhöht.
Im Austausch mit Deutschland sind wegen der abweichenden Studienjahre Semesteraufenthalte meist nur im Sommersemester möglich, und nur wenige Studierende entscheiden sich für ein ganzes Studienjahr im Ausland. Daher sind Kurzprogramme (vier bis acht Wochen zwischen Mai und August) besonders nachgefragt. Vor allem in Kooperation mit einer Partnerhochschule entwickelte Sommerschulen mit Exkursionen und Sprachanteilen werden von amerikanischen Hochschulen als Weg gesehen, um die Austauschbilanzen auszugleichen. Intensivprogramme im Sommer werden hinsichtlich der erworbenen credits als gleichwertig mit einem Semesteraufenthalt angesehen. Solche Programme haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie über die International Offices universitätsweit beworben werden, was generell die Sichtbarkeit des Studienprogramms und der Partnerhochschule erhöht.
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